Sonntag, 27. Januar 2019

Albanien Teil II: Unsere Reiseroute


Wir landeten nach erstaunlich kurzem Flug auf dem „Mutter-Theresa-Flughafen“ in Tirana. Heiliger geht’s nicht!



Tirana ist laut, bunt




und quirlig und am Straßenrand gibt’s überall kleine Märkte. Die Stadtbusse fahren für wenig Geld. Neuerdings steht auch die Liniennummer dran. Nur die Haltestellen sind nicht markiert, da muß man halt fragen. Wir besuchten das Standbild von Skanderbek, dem albanischen Nationalhelden.




Wir fuhren mit der Seilbahn auf den Dajti, den Hausberg Tiranas. Nach einem Spaziergang gab es Kaffee im Panorama-Café.
Nach drei Tagen in der Hauptstadt fuhren wir nach Shkoder in den Norden Albaniens. Eine sehr katholische und bürgerliche Stadt. Alle Einwohner fahren Fahrrad und kein Mensch schließt sein Fahrrad an.



Von hier aus ging es in die Albanischen Alpen nach Theth. Dieses Dorf ist die Urmutter des Wandertourismus in Albanien. Wir besuchten die Holzkirche und die Kulla, einen Wehr- und Schutzturm aus den Zeiten der Blutrache.



In Theth gab es die gelbeste Butter, die wir je in unserem Leben gesehen und gegessen haben.



Zurück über Shkoder gelangten wir nach Durres an der Adria mit Stränden, Hotels und einer belebten Promenade.



Wieder ein bißchen Busfahren- wir kamen nach Berat, auch genannt „Die Stadt der tausend Fenster“. Hier kann man schön flanieren, die alten Viertel erforschen und auf die Burg steigen. Und das meistfotografierte Fotomodell Albaniens selbst fotografieren: die Trinitatiskirche.



Dann besuchten wir Girokaster, die „Stadt aus Stein“. Wir wohnten zwei Meter von der Burg entfernt. Hier besuchten wir Steinhauer,



Holzschnitzer und alte Bürgerhäuser, die selbst wie kleine Festungen wirken und teilweise aus dem 18. Jahrhundert stammen.
Und nach so vielen ausgiebigen Besichtigungen fuhren wir ans Ionische Meer. Das ist so blau, wie es die Bilder in den griechischen Restaurants zeigen. Wir lagen in Ksamil am Strand, besuchten Butrints Ausgrabungsstätten



und schauten hinüber nach Korfu.



Dann brauchten wir fast einen Tag nach Tirana und von dort aus ging es dann nach Hause.
Es klingt fast wie eine Weltreise, aber Albanien ist ungefähr so groß wie Brandenburg. Mit Geduld und freundlicher Hilfe kann man jeden Ort erreichen. Die Straßen sind in einem ordentlichen Zustand. Die haben wir uns viel, viel schlimmer vorgestellt. Nur die Fahrt nach Theth sollte man den Profis und ihren Autos überlassen, denn hier fährt man nicht mal auf Schotter, sondern auf Geröll. Das Problem der Fortbewegung in Albanien sind die nie endenden Berge, die man überwinden muß. Zu Fuß geht es manchmal wirklich schneller. Ist aber auch anstrengender. Und ehrlich: Wir waren mobilitätseingeschränkt. Wir hatten Zeit. Und die Aussichten aus den Bussen waren auch grandios.



Emme hat für sich und mich zwei Weitwanderwege gefunden. Erstens: Peaks of Balcan. Ein kurzer, anstrengender Weg mit viel Auf und ab , der durch Albanien, den Kosovo und Mazedonien führt. Man braucht einen speziellen Wanderpaß, sonst gilt man als illegaler Grenzgänger.



Zweitens: Die Via Egnatia ist ein Teil des Pilgerweges Rom-Jerusalem und führt von Durres nach Thessaloniki.
O ja, Emme, fahren wir dahin?
Nee, Hase. Wir laufen.

Träumt Ihr noch oder plant Ihr schon?
Euer Hase

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