Emme
bekam mal wieder eine Ladung gebrauchter Kleidung geschenkt, in hoher
Qualität und nicht alles so, daß sie es gleich tragen würde.
Ein
schicker Poncho aus Filzstoff war dabei.
Als
sich Emme vor langer Zeit einen Poncho wünschte, war das gar nicht
modern. Nun, wo es solche Teile auf Schritt und Tritt zu kaufen gibt,
will sie auch keinen mehr. Deshalb: Umarbeiten!
Emme
trennte die Schrägbänder vorsichtig ab und suchte einen Schnitt,
bei dem alle Teile auf den Stoff passen. Und den fand sie hier: Burda
6/2005 Modell 115.
Schwierig
war es, die Schnittkonturen auf den Filz zu übertragen. Emme
markierte alles gaaanz ordentlich mit Heftfäden. Das Zusammennähen
ging ganz flott voran und statt Paspel (-wie von Burda
vorgeschlagen-) nähte Emme ein halbes Schrägband auf. Dann vernähte
sie sich. Das Auftrennen abends im Dunkeln war schwierig, deshalb
mußte der Rock in der Ecke liegen und auf hellere Tage warten. Dann
kam der Frühling, Emme konnte trennen und weitermachen. Die Taille
mußte sie enger machen (Gut!).
Entgegen
der Modenzeitungsempfehlung wollte Emme den Rock füttern, denn a)
handelt es sich hier ja eher um eine Wintervariante und b) fällt der
Filzstoff schön glatt herunter. Dafür benutzte Emme einen
Futterstoffrest vom Queenie-Goldstein-Projekt.
Das Futter nähte sie einfach am Bund an und versäuberte den mit dem reichlich vorhandenen Schrägband.
Der
Reißverschluß stammt, wie immer, noch aus einem anderen Zeitalter.
Er freute sich aber, die Kiste verlassen zu dürfen und einem guten
Zweck zugeführt zu werden.
Noch
ein Haken und eine Öse aus Omas irgendwie unerschöpflichen
Nähkästchen- Taille war fertig!
Am
Rocksaum nahm Emme den Stoff nicht wie beim Modell doppelt. Der Filz
ist schwer genug und hängt dank Futter schön gerade. Das Saumnähen
ersparte sie sich. Sie nähte, wie beim Bund, Schrägband an.
Sozusagen Saumnähen für Faultierchen. Fertig!
Irgendwann
gibt es wieder ein Tragefoto. Wahrscheinlich erst im Herbst. Fällt
der Sommer aus, trägt Emme den Rock eher.
Laßt
Euch was einfallen!
Euer
Hase
Emme
verweist auf einen Schnitt aus der Burda, dafür erhält sie keine
Entlohnung. Sie möchte auch keine dafür haben.
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