Donnerstag, 25. Dezember 2014

Ein dickes Fell

Vor einigen Monaten fragte Emme -damals eher aus Höflichkeit- die frischgebackene Abiturientin Agnes nach dem Notendurchschnitt. Die Antwort war: "1,0". Emme bekam den ganzen Tag den Mund nicht mehr zu, und ihre Mutter sagte: "Solche Menschen gibts gar nicht!".
Nun ja, Agnes gibts doch, und wir gratulieren nochmals von ganzem Herzen zum bestandenen Abi! Agnes will Medizin studieren und hat ihr Pflegepraktikum inzwischen absolviert. Um in der eigenartigen Welt des Studiums und der Ärzte zu überleben, fertigte Emme ihr ein dickes Fell:


Der Schnitt, nicht ganz easy, stammt von hier:


Ausgangsmaterialien waren Fellreste, die man auf dem Striezelmarkt tütenweise erhalten kann, ein Rest Bettwäsche und zwei Pulloverärmel.
Emme, sind das Felle von meinen Verwandten, den Kaninchen?
Nein Hase, das sind alles Mäusepelzchen, wie im Märchen...


 Die Pelzchen wurden auf die Bettwäsche gepatcht

 

 und dann zusammengenäht. Innenhandschuh fertig!



 Die Pulloverärmel waren das Material für die Außenhandschuhe:



Innen- und Außenhandschuhe wurden ineinander gestülpt und  aneinander fixiert. Herausgekommen sind dicke warme Handschuhe, die sich bestimmt für Expeditionen in den norwegischen Winter eignen:


Mal sehen, wie die guten Stücke ankommen:


Zum Schluß gratulieren wie noch einmal und wünschen Agnes, daß sie trotz des dicken Felles ihre gute Laune und ihre Menschlichkeit bewahrt. Denn die Ärzte, die im Moment von der Uni kommen, sind vielleicht ganz gute Wissenschaftler, aber im Umgang mit Patienten -nennen wir es freundlicherweise- Nullnummern.

Ein kühler Kopf, die Hände warm,
das macht den besten Doktor arm!

Euer Hase

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