Freitag, 6. März 2015

900 Jahre

 

wird Köthen in diesem Jahr alt. Auf dem Dach der Jakobikirche prangt eine beleuchtete 900, die Häuser sind fein herausgeputzt. Ansonsten scheint in Köthen, wie in allen deutschen Städtchen am Wochenende, tote Hose zu sein.
Uns überraschte -im Gegensatz zum Vorjahr- ein lebendiges Hostel mit babylonischem Sprachengewirr. Die Studenten trabten nach den Prüfungen ab und die zukünftigen mußten sich zum Einschreiben einfinden. Dies ergab eine lustige Mischung aus Menschen aller Herren Länder und endete im gemeinsamen Singen russischer Volkslieder. Als Emme in der Freitagnacht zu Bett ging, machten sich die jungen Leute ausgehfertig. So ganz tote Hose kann es in Köthen nicht gewesen sein, denn die meisten sahen wir erst eineinhalb Tage beim Sonntagsfrühstück wieder.
Am Sonnabend schwang Emme fleißig die Tanzbeine. In der Mittagspause freute sie sich, daß die Köthener ihren Schloßgraben gereinigt hatten. Aber einmal Drumrumgehen belehrte sie eines Besseren: nur eine Hälfte war sauber, der Rest war so verwahrlost wie im letzten Jahr:


Am Sonntag wollten wir etwas für die Bildung tun. Aber die Homöopathie-Ausstellung ist nur dienstags und am ersten Sonnabend im Monat geöffnet, gibts denn sowas? He, Köthener: Das ist kein gutes Aushängeschild! Wie wollt Ihr denn ein Jubiläum feiern, einen Sachsen-Anhalt-Tag ausrichten und gute Gastgeber beim beim Homöopathie-Kongreß sein? Auf diese Art und Weise ganz bestimmt nicht!
Wir bestiegen die Blechkarosse und entdeckten dafür etwas anderes Schönes.

Bericht folgt.
Euer Hase

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