Quelle: Soziales Netzwerk |
Auf dieses Jubiläum machte uns Teffi aufmerksam, wir hätten es wahrscheinlich verpaßt. Danke!
Emme wollte gern sehen, was das wohl für eine tolle Lasershow sein sollte, die als exklusiv angekündigt wurde. Außerdem ist Emme eine Freundin des Bahnfahrens, wenn denn nicht die utopischen Preise und Probleme mit der Pünktlichkeit wären…
Außerdem stellte sich Emme vor, daß zum Jubiläum auch Menschen anwesend sein würden, die Verbesserungsvorschläge sammeln oder erklären könnten, wie man zu einem Europa-Ticket kommt. Da hatte sie leider falsch gedacht.
Wir fuhren mit der Straßenbimmel zum Bahnhof. Die Halle war voll, aber nicht gerade übermäßig. Emme hatte mit mehr Besuchern gerechnet. Zuerst beweihräucherlobten sich zwei Herren von der Bahn, wie toll doch der Bahnhof wäre, weil er jetzt Einkaufsbahnhof heißt. Es gab keine Worte zu wichtigen Themen, zum Beispiel warum die Züge unpünktlich und schlecht gewartet sind, warum es permanent Ausfälle gibt und warum das vielfach ausgezeichnete Dach von Sir Norman Foster schon nach 20 Jahren kaputt ist.
Die
Lasershow danach war nicht superspektakulär, aber schön anzusehen und mit historischen Bildern ergänzt.
Der Bummel durch die Geschichte war spannend, es gab einiges, was wir nicht wußten.
Anderes hat Emme miterlebt: die Versuche, die Züge aufzuhalten, die im Herbst 1989 die Botschaftsflüchtlinge aus Prag in den „Westen“ brachten. Und das Hochwasser 2002, als innerhalb von Minuten der Bahnhof meterhoch unter Wasser stand.
Die Geschichtsstunde endete natürlich mit einem Happy End: alles wird gut, noch besser und die Bahn ist unser aller Freund…
Danach kamen zwei junge Frauen auf die Bühne und bewegten ihre Kleider mit Hilfe eines Gebläses.
Nach drei Minuten war der Überraschungseffekt für das Publikum vorbei, alle mußten aber einige Zeit länger zuschauen. Eine Aussage konnten wir der Aufführung nicht wirklich entlocken. Höchstens: Heiße Luft oder Wir zündeln mal…Das war aber bestimmt nicht im Sinne des Veranstalters. Manchmal lohnt es sich, bei der Programmplanung ein bißchen nachzudenken.
Zum Schluß spielte die Band Invisible Touch, die Lieder von Phil Collins und Genesis covert. Sie spielten gut und die gute Laune setzte sich durch.
Dann hüpften wir zur vorletzten Straßenbahn, die uns noch ohne Umleitung nach Hause brachte. Getreu dem Motto: Wenn die Bahn Umleitungen fährt, kann unsere Straßenbahn das schon lange!
Bahnhöfliche Grüße!
Euer Hase
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