Dienstag, 14. Juni 2022

Als Opa noch ein Junge war

zog er ins Gebirge und malte. Eines seiner ganz frühen Werke hängt bei Emmes Mutter. Nur der Bilderrahmen löste sich in Wohlgefallen auf.


Ziemlich frech hängte Emme das Bild ab und sagte: „Das muß doch zu reparieren sein!“

Ein Blick auf die Rückseite zeigte eine gewagte Konstruktion aus allerlei Material. Alles war mit antikem Paketklebeband zugeklebt, das Emme vorsichtig entfernte.


Dabei fand sie die Datierung:


Lange suchte Emme Krudorf, aber Emmes Tante erklärte, daß es sich um Neudorf im Erzgebirge handeln müsse. Und wir rechneten aus, wie alt bzw. jung der Opa war, als er das Bild malte. (Er war 16!) Wir sind fast hundert Jahre später immer noch beeindruckt.

Die abgefallene Leiste konnte Emme ganz leicht mit einem Bastelkleber auf Wasserbasis ankleben, ohne das Bild selbst zu beschädigen. Aus Nostalgiegründen beppte sie auch wieder etwas Paketklebeband an, ließ aber die Datierung frei.


Nun hängt es wieder an der Wand und wir denken voller Liebe an

Otto Kern

1907-1989

Kunsthandwerker und Maler

 

Repariert Ihr auch die Sachen Eurer Vorfahren?

Euer Hase

 

Verlinkt mir Valomeas Reparaturaktion „Reparieren von 12 bis 12“

3 Kommentare:

  1. Unbedingt gehört so ein Schätzchen repariert! Das habt ihr gut gemacht!!!
    Liebe Grüße
    Katrin

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  2. Hallo Hase,
    ja, solche Erinnerungsschätze müssen repariert werden. Gut gemacht!
    Bei uns gibt es auch solche Bilder und einige Schnitzereien noch vom Ur-Ur-Großvater, wo schon mal etwas zu reparieren ist.
    Viel Freude weiterhin an dem Erinnerungsstück..
    LG Doris :o)

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  3. Toll habt ihr das hinbekommen!
    Ich überlege gerade - es gibt, meine ich, kein Kunsthandwerk meiner Vorfahren mehr - Herzlichst
    yase

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